Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester Tempo der Zeit, Tänzerische Suite

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  • Der wilde Sound der Zwanziger - Die CD von BR-KLASSIK bietet eine aktuelle Live-Aufnahme aus einem Konzert vom 29. März 2023 aus dem Münchner Prinzregententheater (Eisler) sowie eine Studio-Aufnahmen vom Februar 2023 aus dem Studio 1 des Bayerischen Rundfunks (Künneke). Die CD erscheint im Rahmen des Programmschwerpunkts zum Thema "Der wilde Sound der Zwanziger", der zeigt, wie prägend der Sound dieses Jahrhunderts war: 1923 begann inmitten der gesellschaftlichen Umwälzungen das Zeitalter des Rundfunks. In der für das neue Medium komponierten Musik spiegelt sich die Zeit zwischen Moderne und Tradition, Revolution und Republik, Jazz und Tanzmusik.
CD 1
1/01. 1. Ouvertüre: Tempo des Foxtrot - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 06:50
2/02. 2. Blues: Andante - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 05:15
3/03. 3. Intermezzo: Vivace - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 04:01
4/04. 4. Valse Boston: Valse mélancolique - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 05:47
5/05. 5. Finale: Foxtrot - Valse Boston - Tempo I - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 06:48
6/01. Referent: Meine Damen und Herren! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:25
7/02. Chor: Hallo! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:27
8/03. Referent: Sie hören jetzt den Gesang an den Fortschritt der Technik - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:14
9/04. Arie: Wenn die stampfenden Maschinen - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 02:23
10/05. Referent: Das ist alles sehr schön - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:25
11/06. Rezitativ: Und wenn die Luftschiffe - Choral: Ah! Liebe Kameraden! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 02:37
12/07. Zwischenspiel - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:15
13/08. Lied: Ja, das Tempo der Zeit kostet Geld - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 08:06
14/09. Referent: Sie alle sind Mithelfer am Tempo der Zeit - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:28
15/10. Schlusschor: Hallo! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:08
"Tempo der Zeit, Tänzerische Suite"
Setinhalt: 1
Gesamtspieldauer: 047:09h
Titelergänzung: 1929 DER WILDE SOUND DER ZWANZIGER
Erscheinungsdatum: 03.11.2023
EAN/UPC-Code: 4035719003505
Medium: CD
Komponist: EIsler,Hanns/Künneke,Eduard
Hersteller: BR-KLASSIK
Interpret: Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester

Produktbeschreibung

29. Oktober 1923 - ein geschichtsträchtiges Datum. Inmitten des politischen wie wirtschaftlichen Krisenjahres wurde in der Dachkammer eines Bürogebäudes am Potsdamer Platz mit der ersten Sendung der "Berliner Funkstunde" das Zeitalter des öffentlichen Rundfunks in Deutschland eingeläutet. - Für die Produktion und Rezeption von Musik bot der Rundfunk ganz neue Möglichkeiten. Die beiden Kompositionen der vorliegenden CD profitierten von diesen Entwicklungen - und sie gestalteten sie auch aktiv mit. Bloß drei Monate nach der Uraufführung von Hanns Eislers "Originalmusik für Rundfunk" bei den Donaueschinger Musiktagen 1929 riss der Börsencrash des "Schwarzen Freitag" genau diejenigen, an welche sich diese "Kantate des kleinen Mannes" wandte, in einen Abgrund aus Armut, Arbeitslosigkeit und Hunger. Eduard Künnekes "Tänzerische Suite" wurde im gleichen Jahr 1929 am Vorabend der Eröffnung der ersten Berliner Funkausstellung uraufgeführt. Der durch Operetten wie "Der Vetter aus Dingsda" beliebte Komponist spielte in den Anfangsjahren des Radios eine bedeutende Rolle/ er galt als "musikalisch dem Operettendurchschnitt überlegen". Eduard Künnekes fünfsätziges Concerto grosso "Tänzerische Suite" op. 26 für Jazzband und großes Orchester war der sechste Kompositionsauftrag, den der Komponist von der Berliner Funk-Stunde erhielt. Seine fünf Sätze entsprachen modernen Tänzen: die Ouvertüre ist ein Foxtrott, das Andante ein Blues, das Intermezzo ein Tango, der Valse mélancolique ein Valse Boston und das Finale wieder ein Foxtrott. Dir Uraufführung fand unter Künnekes Leitung am 8. September 1929 in Halle 5 der Berliner Funkausstellung statt. Es spielte das Berliner Funk-Orchester zusammen mit der renommierten Jazzband von Dajos Béla. Die Suite wurde als Meilenstein aktueller Rundfunkmusik gefeiert und bald ins reguläre Konzertprogramm übernommen. Selbst die Kritik war begeistert: "Künneke verbindet geschickt den Charakter der alten Suite mit den modernen Mitteln. Moderne Tänze werden mit erregender Rhythmik und reichgetöntem Kolorit plastisch stilisiert, unter reizvoller Verwendung solistisch hervortretender Instrumente wie Geige, Saxophon usw. Das Ganze ist von guter Hörbarkeit im Rundfunk, gefällig, einfallsreich, Jazz-Symphonik auf bestem Niveau." Hanns Eislers Kantate "Tempo der Zeit" op. 16 für Soli, Sprecher, Chor, Bläser und Schlagzeug entstand 1929 als Auftragswerk der Donaueschinger Musiktage (1927 bis 1929 unter dem Namen "Deutsche Kammermusik Baden-Baden"). Die Uraufführung fand am 28. Juli im Konzert "Originalmusik für Rundfunk" in Baden-Baden statt - mit dem Frankfurter Rundfunkorchester unter Leitung von Hermann Scherchen. Das Libretto hatte der berühmte Schlagertexter Robert Gilbert ("Ein Freund, ein guter Freund") unter seinem Pseudonym David Weber geschaffen. "Tempo der Zeit" trifft mit seinem reinen Bläserensemble und Schlagwerk den typischen Songspiel-Sound jener Zeit. Dass Eisler ausgerechnet das "moderne" Medium des Rundfunks nutzte, um seine fundamentale Kritik an blinder Technikbegeisterung unters Volk zu bringen, ist ein pikantes Detail seiner Komposition und ihrer Rezeptionshistorie.

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29. Oktober 1923 - ein geschichtsträchtiges Datum. Inmitten des politischen wie wirtschaftlichen... mehr
CD 1
1/01. 1. Ouvertüre: Tempo des Foxtrot - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 06:50
2/02. 2. Blues: Andante - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 05:15
3/03. 3. Intermezzo: Vivace - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 04:01
4/04. 4. Valse Boston: Valse mélancolique - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 05:47
5/05. 5. Finale: Foxtrot - Valse Boston - Tempo I - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 06:48
6/01. Referent: Meine Damen und Herren! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:25
7/02. Chor: Hallo! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:27
8/03. Referent: Sie hören jetzt den Gesang an den Fortschritt der Technik - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:14
9/04. Arie: Wenn die stampfenden Maschinen - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 02:23
10/05. Referent: Das ist alles sehr schön - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:25
11/06. Rezitativ: Und wenn die Luftschiffe - Choral: Ah! Liebe Kameraden! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 02:37
12/07. Zwischenspiel - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:15
13/08. Lied: Ja, das Tempo der Zeit kostet Geld - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 08:06
14/09. Referent: Sie alle sind Mithelfer am Tempo der Zeit - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 00:28
15/10. Schlusschor: Hallo! - Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester 01:08
"Tempo der Zeit, Tänzerische Suite"
Setinhalt: 1
Gesamtspieldauer: 047:09h
Titelergänzung: 1929 DER WILDE SOUND DER ZWANZIGER
Erscheinungsdatum: 03.11.2023
EAN/UPC-Code: 4035719003505
Medium: CD
Komponist: EIsler,Hanns/Künneke,Eduard
Hersteller: BR-KLASSIK
Interpret: Theis,Ernst/Münchner Rundfunkorchester

Produktbeschreibung

29. Oktober 1923 - ein geschichtsträchtiges Datum. Inmitten des politischen wie wirtschaftlichen Krisenjahres wurde in der Dachkammer eines Bürogebäudes am Potsdamer Platz mit der ersten Sendung der "Berliner Funkstunde" das Zeitalter des öffentlichen Rundfunks in Deutschland eingeläutet. - Für die Produktion und Rezeption von Musik bot der Rundfunk ganz neue Möglichkeiten. Die beiden Kompositionen der vorliegenden CD profitierten von diesen Entwicklungen - und sie gestalteten sie auch aktiv mit. Bloß drei Monate nach der Uraufführung von Hanns Eislers "Originalmusik für Rundfunk" bei den Donaueschinger Musiktagen 1929 riss der Börsencrash des "Schwarzen Freitag" genau diejenigen, an welche sich diese "Kantate des kleinen Mannes" wandte, in einen Abgrund aus Armut, Arbeitslosigkeit und Hunger. Eduard Künnekes "Tänzerische Suite" wurde im gleichen Jahr 1929 am Vorabend der Eröffnung der ersten Berliner Funkausstellung uraufgeführt. Der durch Operetten wie "Der Vetter aus Dingsda" beliebte Komponist spielte in den Anfangsjahren des Radios eine bedeutende Rolle/ er galt als "musikalisch dem Operettendurchschnitt überlegen". Eduard Künnekes fünfsätziges Concerto grosso "Tänzerische Suite" op. 26 für Jazzband und großes Orchester war der sechste Kompositionsauftrag, den der Komponist von der Berliner Funk-Stunde erhielt. Seine fünf Sätze entsprachen modernen Tänzen: die Ouvertüre ist ein Foxtrott, das Andante ein Blues, das Intermezzo ein Tango, der Valse mélancolique ein Valse Boston und das Finale wieder ein Foxtrott. Dir Uraufführung fand unter Künnekes Leitung am 8. September 1929 in Halle 5 der Berliner Funkausstellung statt. Es spielte das Berliner Funk-Orchester zusammen mit der renommierten Jazzband von Dajos Béla. Die Suite wurde als Meilenstein aktueller Rundfunkmusik gefeiert und bald ins reguläre Konzertprogramm übernommen. Selbst die Kritik war begeistert: "Künneke verbindet geschickt den Charakter der alten Suite mit den modernen Mitteln. Moderne Tänze werden mit erregender Rhythmik und reichgetöntem Kolorit plastisch stilisiert, unter reizvoller Verwendung solistisch hervortretender Instrumente wie Geige, Saxophon usw. Das Ganze ist von guter Hörbarkeit im Rundfunk, gefällig, einfallsreich, Jazz-Symphonik auf bestem Niveau." Hanns Eislers Kantate "Tempo der Zeit" op. 16 für Soli, Sprecher, Chor, Bläser und Schlagzeug entstand 1929 als Auftragswerk der Donaueschinger Musiktage (1927 bis 1929 unter dem Namen "Deutsche Kammermusik Baden-Baden"). Die Uraufführung fand am 28. Juli im Konzert "Originalmusik für Rundfunk" in Baden-Baden statt - mit dem Frankfurter Rundfunkorchester unter Leitung von Hermann Scherchen. Das Libretto hatte der berühmte Schlagertexter Robert Gilbert ("Ein Freund, ein guter Freund") unter seinem Pseudonym David Weber geschaffen. "Tempo der Zeit" trifft mit seinem reinen Bläserensemble und Schlagwerk den typischen Songspiel-Sound jener Zeit. Dass Eisler ausgerechnet das "moderne" Medium des Rundfunks nutzte, um seine fundamentale Kritik an blinder Technikbegeisterung unters Volk zu bringen, ist ein pikantes Detail seiner Komposition und ihrer Rezeptionshistorie.

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