Harding,Daniel/BRSO Die Planeten
- Artikel-Nr.: 900208
CD 1 | ||
1/01. 1. Mars, der Kriegsbringer - Harding,Daniel/BRSO | 08:20 | |
2/02. 2. Venus, die Friedensbringerin - Harding,Daniel/BRSO | 08:48 | |
3/03. 3. Merkur, der geflügelte Bote - Harding,Daniel/BRSO | 04:16 | |
4/04. 4. Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit - Harding,Daniel/BRSO | 08:23 | |
5/05. 5. Saturn, der Bringer des Alters - Harding,Daniel/BRSO | 10:57 | |
6/06. 6. Uranus, der Magier - Harding,Daniel/BRSO | 06:11 | |
7/07. 7. Neptun, der Mystiker - Harding,Daniel/BRSO | 09:48 |
Setinhalt: | 1 |
Gesamtspieldauer: | 056:43h |
Titelergänzung: | Suite für Orchester und Frauenchor, op. 32 |
Erscheinungsdatum: | 07.04.2023 |
EAN/UPC-Code: | 4035719002089 |
Medium: | CD |
Komponist: | Holst,Gustav |
Hersteller: | BR-KLASSIK |
Interpret: | Harding,Daniel/BRSO |
Produktbeschreibung
Während einer Mallorca-Reise im Sommer 1913 hatte ihn sein Freund Clifford Bax erstmals für die Astrologie begeistert. Unverzüglich begann Holst damit, Horoskope für sich und seine Bekannten zu erstellen. Inwiefern er tatsächlich an einen Einfluss der Himmelskörper auf die Persönlichkeitsbildung glaubte, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Ein aufs Ganze zielendes, Mensch und Welt umfassendes Gedankengebäude wie die Astrologie faszinierte Holst/ die Beschäftigung damit bot ihm eine willkommene Abwechslung vom eintönigen Lehrerdasein an der St. Pauls School for Girls und am Morley College, wo er Erwachsene aus der Arbeiterklasse unterrichtete. Zunächst entstand eine Fassung für zwei Klaviere, mit dem für Orgel besetzten Satz "Neptun". Dann instrumentierte Holst die Suite für großes Orchester einschließlich Orgel sowie Frauen- oder Kinderchor im letzten Satz. Dass sie ursprünglich mit der nüchternen Bezeichnung "Seven Pieces for Large Orchestra" überschrieben war, dürfte sich Arnold Schönbergs "Fünf Orchesterstücken" op. 16 von 1909 verdanken, die Holst nachhaltig beeindruckt hatten und eine wichtige Inspiration für "Die Planeten" waren. Eine erste (private) Aufführung der Orchestersuite fand am 29. September 1918 in der Londoner Queens Hall statt/ Adrian Boult dirigierte. Öffentliche Aufführungen einzelner Sätze folgten. Wenige Monate vor der ersten öffentlichen Aufführung des vollständigen Werks, die Albert Coates am 15. November 1920 mit dem London Symphony Orchestra präsentierte, offenbarte Holst das kosmische Sujet. Zuvor war nur Eingeweihten bekannt, was sich hinter den eher kryptischen Bezeichnungen wie "Mars, the Bringer of War" oder "Neptune, the Mystic" verbarg: er hatte diese Wesensbestimmungen für die einzelnen Planeten aus Alan Leos "Esoterischer Astrologie" übernommen. Vor allem "Mars, the Bringer of War" traf bei der Uraufführung den Nerv einer vom Krieg traumatisierten Nation. Dabei ist bemerkenswert, dass Holst den ersten Satz seiner Suite bereits im Sommer 1914 verfasst hatte, als sich die europäischen Völker noch bloß in patriotischem Säbelrasseln übten. Sein hellsichtiges Porträt der destruktiven Kriegsmaschinerie im unerbittlich wiederholten Marschrhythmus eines 5/4-Metrums stellt sich gegen die positivistische Charakterisierung des Kriegers Mars in der herkömmlichen Astrologie.
CD 1 | ||
1/01. 1. Mars, der Kriegsbringer - Harding,Daniel/BRSO | 08:20 | |
2/02. 2. Venus, die Friedensbringerin - Harding,Daniel/BRSO | 08:48 | |
3/03. 3. Merkur, der geflügelte Bote - Harding,Daniel/BRSO | 04:16 | |
4/04. 4. Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit - Harding,Daniel/BRSO | 08:23 | |
5/05. 5. Saturn, der Bringer des Alters - Harding,Daniel/BRSO | 10:57 | |
6/06. 6. Uranus, der Magier - Harding,Daniel/BRSO | 06:11 | |
7/07. 7. Neptun, der Mystiker - Harding,Daniel/BRSO | 09:48 |
Setinhalt: | 1 |
Gesamtspieldauer: | 056:43h |
Titelergänzung: | Suite für Orchester und Frauenchor, op. 32 |
Erscheinungsdatum: | 07.04.2023 |
EAN/UPC-Code: | 4035719002089 |
Medium: | CD |
Komponist: | Holst,Gustav |
Hersteller: | BR-KLASSIK |
Interpret: | Harding,Daniel/BRSO |
Produktbeschreibung
Während einer Mallorca-Reise im Sommer 1913 hatte ihn sein Freund Clifford Bax erstmals für die Astrologie begeistert. Unverzüglich begann Holst damit, Horoskope für sich und seine Bekannten zu erstellen. Inwiefern er tatsächlich an einen Einfluss der Himmelskörper auf die Persönlichkeitsbildung glaubte, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Ein aufs Ganze zielendes, Mensch und Welt umfassendes Gedankengebäude wie die Astrologie faszinierte Holst/ die Beschäftigung damit bot ihm eine willkommene Abwechslung vom eintönigen Lehrerdasein an der St. Pauls School for Girls und am Morley College, wo er Erwachsene aus der Arbeiterklasse unterrichtete. Zunächst entstand eine Fassung für zwei Klaviere, mit dem für Orgel besetzten Satz "Neptun". Dann instrumentierte Holst die Suite für großes Orchester einschließlich Orgel sowie Frauen- oder Kinderchor im letzten Satz. Dass sie ursprünglich mit der nüchternen Bezeichnung "Seven Pieces for Large Orchestra" überschrieben war, dürfte sich Arnold Schönbergs "Fünf Orchesterstücken" op. 16 von 1909 verdanken, die Holst nachhaltig beeindruckt hatten und eine wichtige Inspiration für "Die Planeten" waren. Eine erste (private) Aufführung der Orchestersuite fand am 29. September 1918 in der Londoner Queens Hall statt/ Adrian Boult dirigierte. Öffentliche Aufführungen einzelner Sätze folgten. Wenige Monate vor der ersten öffentlichen Aufführung des vollständigen Werks, die Albert Coates am 15. November 1920 mit dem London Symphony Orchestra präsentierte, offenbarte Holst das kosmische Sujet. Zuvor war nur Eingeweihten bekannt, was sich hinter den eher kryptischen Bezeichnungen wie "Mars, the Bringer of War" oder "Neptune, the Mystic" verbarg: er hatte diese Wesensbestimmungen für die einzelnen Planeten aus Alan Leos "Esoterischer Astrologie" übernommen. Vor allem "Mars, the Bringer of War" traf bei der Uraufführung den Nerv einer vom Krieg traumatisierten Nation. Dabei ist bemerkenswert, dass Holst den ersten Satz seiner Suite bereits im Sommer 1914 verfasst hatte, als sich die europäischen Völker noch bloß in patriotischem Säbelrasseln übten. Sein hellsichtiges Porträt der destruktiven Kriegsmaschinerie im unerbittlich wiederholten Marschrhythmus eines 5/4-Metrums stellt sich gegen die positivistische Charakterisierung des Kriegers Mars in der herkömmlichen Astrologie.